Tatsächlich war es bei mir so, dass mein Vater Musiklehrer an einer Musikschule war.  Er unterrichtete Klavier, Orgel und Keyboard. Und natürlich Blockflöte. Ich war fünf oder sechs Jahre alt. Es war die Zeit, und das ist lange her, als es sogar schick war, dieses Instrument zu lernen. Das hat auch der Enkel unseres Hausmeisters mitbekommen, weil er meinen Vater einmal bei geöffneten Fenster spielen hörte. Also wollte er das auch, ganz klar!

Er hat seinen Unterricht bekommen. Schön für Ihn, schön für meinen Vater. Weniger schön für mich. Es konnte ja nicht sein, dass der Hausmeister-Enkel Blockflötenunterricht hat, aber die Kinder des Musiklehrers nicht. Wo kommen wir denn da hin, was sollen die Leute sagen? Und so war auch ich mit der Blockflöte gesegnet. Meine kleinere Schwester „durfte“ auch gleich mitmachen.

Es war aber dann schon faszinierend, dass man aus einem Stück Holz mit ein paar Löchern Töne hervorbringen konnte. Im Gegensatz zu diesen Lutscherpfeifen aus Zucker sogar ziemlich viele. Während meine Schwester fleißig übte, wurde sie auch ganz schnell besser. Ich hatte nur Lego in Kopf, die Flöte war mir egal. Vielmehr habe ich es gehasst, keine Fortschritte zu erkennen. Außerdem hatte ich überhaupt keine Lust zum üben. Basta!

Heute bereue ich es schon ein wenig. Denn die Blockflöte ist gerade zum Einstieg in die Musik hervorragend geeignet. Zum einen kostet sie nur den Bruchteil eines Klavieres und ist immer noch für weniger Geld zu bekommen, als eine Gitarre. Zum anderen sind Fortschritte entgegen meiner damaligen Einschätzung doch recht schnell sichtbar beziehungsweise hörbar. Meine Schwester hat es bewiesen. Letztendlich habe ich mit der Blockfköte doch noch meinen Frieden gemacht.

Wenn Du jetzt Lust hast, dieses Instrument auch mal auszuprobieren, kauf Dir so ein Teil. Einfach mal experimentieren.

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