Konzertgitarre
Auch Klassische oder Spanische Gitarre genannt
Wenn Du erzählst, dass Du Gitarre spielst, denken viele genau an diese Gitarre. In vielen Wohnungen steht sie leider nur in der Ecke herum oder verstaubt als Dekoration an der Wand. Manchmal werden daraus auch kleine Regale, Uhren oder Vogelhäuschen gebastelt. Irgendwann hat nämlich jemand begonnen, Gitarre zu spielen und dann doch keine Lust mehr gehabt, dran zu bleiben. Das ist schade. Aber das trifft ja auf Dich nicht zu, oder? Jedenfalls ist dadurch die Gitarre auch denjenigen ein Begriff, die sich nicht mit Musik beschäftigen.
Die Konzertgitarre eignet sich tatsächlich um schon sehr früh ein Instrument spielen zu lernen. Denn es gibt sie in verschiedenen Größen. Von pauschalen Angaben, wie die Altersangabe für die jeweilige Größe halte ich nichts. Orientiere Dich am besten an Deiner Körpergröße. Peter Maffay macht das auch so, seit mehreren Jahrzehnten sogar sehr erfolgreich. 🙂
Tipp: Ins Musikgeschäft gehen, beraten lassen, ausprobieren.
Denn auch die die Tabellenangaben sind nur Richtwerte. Arme und Finger sind bei jedem anders kurz, lang, dick oder dünn.
Noch mehr wissenswertes
Interessant, aber für den Anfang nicht ganz so wichtig, sind die Hölzer, aus denen diese Gitarre gefertigt wird. Für die Decke, also Oberseite an der sich das Schallloch befindet, wird meistens Fichte verwendet. Aber auch Zeder kommt zum Einsatz. Weitere Tonhölzer sind Palisander, aus denen die Zargen ( die kurvigen Seiten ) und das Griffbrett geformt wird. Ahorn findet Verwendung für den Hals. In letzter Zeit sieht man auch vermehrt Akazienholz, welches eine Interessante Maserung ( Faserstruktur im Holz ) aufweist. Bei günstigen Modellen ist die Decke oftmals laminiert. Das heißt, mehrere dünne Schichten Holz werden übereinander verklebt. Das macht die Gitarre sehr stabil und leicht. Der Klang ist bei massiven Decken, also solchen, die aus nur einem Stück Holz bestehen, allerdings besser. Denn sie kann auf diese weise freier schwingen.
Bei der Konzertgitarre gibt es einen weiteren Vorteil. Du kannst sie für wenig Geld auch gebraucht kaufen. Allein schon deshalb, weil sie vielerorts oft ungenutzt rumsteht. Du kennst sicher jemanden, der jemanden kennt, der so ein Instrument loswerden möchte. Auch in Verkaufsportalen oder Gruppen in Sozialen Netzwerken werden gebrauchte Konzertgitarren in Massen angeboten. Achte dabei darauf, daß der Hals gerade ist und die Saitenlage, also der Abstand der Saite zum Griffbrett nicht zu groß ist. Ein weiterer Punkt betrifft den Steg, an dem die Saiten am Korpus befestigt werden. Dieser muss fest mit der Decke verbunden sein und die Stimmechaniken an der Kopfplatte müssen sich gleichmäßig drehen lassen. Jetzt noch die Octavreinheit überprüfen, fertig. Wie die Gitarre aussieht, kann Dir dann getrost egal sein, wenn „bling-bling“ nicht sein muß. Sind bei der Gitarre allerdings Risse im Holz zu sehen, lass lieber die Finger davon. Wenn Du noch keine Erfahrung hast, nimm zum Kauf jemanden mit, der sich auskennt.
Jeder kennt den Preis, keiner kennt den Wert....
Schalte Dein Handy ab, mach Dir einen Tee und entspann Dich!
Hier erfährst Du, warum es Konzertgitarren weit jenseits der 1000 € Marke gibt. Ich habe Dir ein Video herausgesucht, welches nicht für den schnellen Konsum geeignet ist. Wenn es Dich interessiert, wie eine Gitarre in Handarbeit entsteht, dann nimm Dir eine halbe Stunde Zeit. Ein entspannendes Video, das mit viel Geduld, ohne Stress und qualitativ hochwertig erstellt wurde und genau so den Entstehungsprozess eines ebenso hochwertigen Instrumentes dokumentiert. Ich habe den höchsten Respekt vor dieser Handwerkskunst!