Welche Gitarre für den Anfang ?

Grundsätzlich ist es egal, mit welcher Gitarre Du Deine Musiker-Karriere startest. Wenn Du „nur“ mit den Fingern zupfen willst, oder an klassischer Musik interessiert bist, nimmst Du die Klassische Gitarre mit Nylonsaiten. Spielst Du lieber am Lagerfeuer Pop- und Rocksongs? Dann ist die Western-Gitarre die erste Wahl. Wenn Du aber so richtig rocken willst, kommst Du an der E-Gitarre nicht vorbei. Denn die wird über einen Verstärker gespielt. Erst der liefert den fetten Zerrsound.

Wofür Du Dich auch entscheidest, ob Du ein gebrauchtes oder ein neues Instrument kaufst, wichtig ist, das Du Dich damit wohl fühlst. Es gibt nichts schlimmeres, als ein Gerät das Dir den Spaß verdirbt und Dich so daran hindert, es überhaupt in die Hand zu nehmen. Aber ich zeige Dir erst mal die drei genannten Gitarrenarten und gehe auf die Details ein.

Die Klassische Gitarre...

…oder Konzertgitarre wird gerne für Anfänger empfohlen. Zum einen hat sie eine handliche Größe. Außerdem ist das Griffbrett vergleichsweise breit. Damit können die Saiten leicht von Anfängern niedergedrückt werden, ohne die Nachbarsaiten zu berühren. Ein viel wichtigeres Argument ist, dass die Klassische Gitarre mit Nylonsaiten bespannt ist. Diese sind weicher und somit leichter zu drücken, als bei einer Westerngitarre mit Stahlsaiten.

Für  sogenanntes Finger-Picking, also der Zupftechnik, für klassische Stücke oder Traditionelles ist sie optimal geeignet, wenn man über den Sound spricht. Viele Gitarristen haben mit dieser Art Gitarre begonnen, zu musizieren. Allerdings wirst Du damit niemals den Sound einer Westerngitarre erreichen. Wenn Du diese Gitarre mit Stahlsaiten bestückst, ruinierst Du sie über kurz oder lang. Stahlsaiten haben eine höhere Zugkraft, für die die Klassische Gitarre aufgrund der Bauweise nicht ausgelegt ist. 

Die Westerngitarre...

…ist, wie die Klassische Gitarre ebenfalls ein akustisches Instrument, jedoch mit Stahlsaiten bespannt. Der Sound ist lauter und prägnanter. Du kannst auch mit einer Westerngitarre beginnen. Allerdings wird es ein wenig länger dauern, bis sich Deine Finger an die Saiten gewöhnt haben. Denn die Spannung, also der Saitenzug ist wesentlich höher. Aber es lohnt sich. Rock- und Popsongs klingen auf ihr sehr authentisch. Die Saiten liegen näher beieinander, was das Anschlagen von Akkorden zudem wesentlich einfacher macht.

Die Westerngitarre wird meist mit einem Plektrum, einem Plättchen gespielt. Dieses wird aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Stärken gefertigt. Selbstverständlich kann man diese Gitarre auch zupfen. Es gibt sie mit oder ohne Cut-away. Dieser Ausschnitt aus dem Korpus der Gitarre erlaubt es, auch die höheren Lagen bequem zu erreichen. Viele Gitarren dieses Typs haben auch einen eingebauten Tonabnehmer, um sie über einen Verstärker spielen zu können. Meistens ist dann auch ein Stimmgerät integriert.

Die E-Gitarre

Von soft bis hart ist hier alles möglich. Die E-Gitarre ist ebenfalls mit Stahlsaiten ausgestattet. Alledings sind diese dünner, als auf der Westerngitarre und auch deshalb für Anfänger problemlos niederzudrücken. Außerdem sind hier magnetische Tonabnehmer verbaut, die die Schwingungen der Saite in ein elektrisches Signal umwandeln und über ein Kabel an einen Verstärker schicken, der dafür notwendig ist. Die „normale“ E-Gitarre hat keinen Hohlraum, der den Ton verstärkt. Sie ist eigentlich nur ein Brett aus bestimmten Hölzern. Sehr flach und deshalb bequem zu spielen.

Außerdem bietet sie verschiedene Einstellungsmöglichkeiten für unterschiedliche Klangfarben. Zum Üben kann man sie auch ohne Verstärker spielen, wobei Du so nur den reinen Saitenklang hörst. Mit Nachbarn oder Eltern wirst Du dann nie ein Problem bekommmen. Die meisten Verstärker oder andere digitale Geräte verfügen über einen Kopfhörerausgang, mit denen Du dann Deinen gewünschten Sound genießen kannst, wenn mal nicht „sturmfrei“ ist.